Eigentlich sind wir dieses Jahr schon genug Fähre gefahren, haben mehr Strände denn je gesehen, aber irgendwie lag da noch dieser Reiseführer und irgendwie wollte ich mein neues Reisekonzept auch mal unter den erschwerten Bedienungen bayerischer Sommerferien oder schlicht der Hochsaison testen.
Heraus kam der Wunsch für einige Tage Richtung Kroatien auszubrechen und dort trotz Hochsaison und ohne Reservierung eine möglichst ruhige aber dabei trotzdem speziell kindgerechte Gegend zu finden.
Ausgewählt habe ich dann die Insel Cres und dort das kleine Örtchen Osor, das die Insel über eine Drehbrücke mit der Nachbarinsel Lošinj verbindet. Gefunden haben wir einen Campingplatz der komplett mit Platanen beschattet wird, einen eigenen kleinen Strand hat und (eigentlich für uns unüblich) eine Kinderanimation in Form einer allabendlichen Disko anbietet.
Der Platz war ordentlich belegt aber wir haben unser Plätzchen gefunden und konnten mit wild zusammengewürfelten Nachbarn in Frieden leben.
Cres mit seinen kleinen Ortschaften hat uns wirklich herausragend gefallen, die meiste Zeit haben wir allerdings an den diversen kleinen Buchten verbracht. Einen Tag haben wir für einen Offroad-Ausflug quer über die Insel genutzt. Diesmal ohne Guide, dafür mit einem Roadbook der Zeitschrift offroad.
Mit GPS-Software und Karten ausgestattet ging es dann gute 80 km über teilweise abenteuerliche Wege durchs Hinterland. Falls jemand die Tour nachfahren will: die dritte Etappe hat sich nicht gelohnt und das zum Ende der zweiten Etappe ausgelobte Lokal könnte man ohne Probleme durch ein anderes ersetzen.
Die 6 Tage Cres haben uns allen ausnahmslos gefallen und sie machen Lust auf mehr. Der Kurzurlaub war auch ein Test für einen Urlaub in der Hochsaison (den wir bis jetzt immer vermeiden mussten) und das Arbeiten aus dem Feriendomizil, das mir irgendwann einmal mehr Freiheiten gewähren könnte.
Nachtrag, fast hätte ich es vergessen: das Zitat des Urlaubs kommt von Nele. Wir fahren über eine kleine Anhöhe auf Cres und man hat plötzlich einen tollen Blick über weite Teile der Insel, darauf ruft Nele:
Papa, ich seh die ganze Welt!
Manchmal kommt man seinem Ziel schneller näher wie man es sich erhofft hat.
Ich schreibe hier als Vater einer ehemalig sechsköpfigen Familie über die Dinge die mich freuen und die mir und meinen Kindern Spaß machen. Themen sind meine Kinder, die Urlaube, alles was wir so um uns rum haben und die Dinge die uns vielleicht von der Mehrheit unterscheiden.
Warum das Ganze? Um unsere Freude mit meiner Mutter, unseren Freunden und den Menschen zu teilen, die wir auf unserem Weg kennenlernen dürfen.
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